Warum gibt es keine Bibellektion zum Thema „Prinzip“?
In der „Zusammenfassung“, dem vierzehnten Kapitel von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, führt Mary Baker Eddy sieben Synonyme für Gott auf: „… Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe.“1 Sechs dieser sieben Synonyme wurden für die 26 Themen der Bibellektionen im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft ausgewählt, doch eine Lektion zum Thema „Prinzip“ gibt es nicht, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek werden oft gefragt, ob das einen bestimmten Grund hat.
Die erste Ausgabe des Vierteljahreshefts erschien 1890. Damals hatte jede Lektion ein anderes Thema auf der Grundlage der International Series [Internationale Reihe], einer überkonfessionellen Publikation zum Bibelstudium. Hierzu passend empfehlen wir den Artikel The development of the Quarterly [Die Entwicklung des Vierteljahreshefts].
Eddy hat 1898 die festgelegte Wiederholung von 26 wöchentlichen Themen eingeführt.2 Wir haben keine Unterlagen darüber, warum sie „Prinzip“ nicht als Thema der Lektionen gewählt hat. Doch unsere Recherchen haben ergeben, dass sie sicher war, dass ihre Auswahl göttlich inspiriert war.
Irving Tomlinson, ein Schüler Mrs. Eddys und Mitglied des Bibellektionskomitees der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, schrieb 1945 in seinem Buch Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy:
Einige Jahre nach Festlegung dieser Bibellektionen äußerte sich ein Mitglied des Komitees unbefriedigt darüber, dass Mrs. Eddy nur 26 Themen für die Bibellektionen vorgesehen hatte. Ein Komitee, das sich aus Mitarbeitern in der Mutterkirche zusammensetzte, ging daran, in dem Gedanken, dass man wenigstens ein Thema für jeden Sonntag im Jahr haben sollte, eine zusätzliche Liste von 26 Themen aufzustellen. Da ich ein Mitglied des Bibellektionskomitees war und in Concord wohnte, wurde ich gebeten, Mrs. Eddy diese Themen vorzulegen.
Ich tat es, und erst viele Wochen später hörte ich wieder etwas über diese vorgeschlagenen Themen. Am 13. September 1901 wurde ich zusammen mit anderen in einer geschäftlichen Angelegenheit, die Mrs. Eddy betraf, nach Pleasant View gerufen, und die kleine Gruppe versammelte sich zu der Besprechung in der Bibliothek. Als das Geschäftliche erledigt war, forderte mich Mrs. Eddy auf, neben ihr Platz zu nehmen, und indem sie sich zu mir wandte, sagte sie so energisch, dass ich fast vom Sofa hochschnellte: „Das ist nichts – das ist nichts!“ Was sie meinte, wusste ich nicht, aber sie ließ mich nicht lange im Ungewissen und fuhr fort: „Die zusätzlich aufgestellten Themen, die mir für die Lektionen gesandt wurden, sind unnötig. Sie können alle unter den gegenwärtigen Themen behandelt werden, die jedes einzelne von denen, die Sie mir gaben, einschließen. Sagen Sie dem Komitee, die ursprünglichen Themen wurden von Gott eingegeben – sie genügen, und sie werden für immer bestehen bleiben.“3
Dieser Artikel steht auch auf unseren englischen, französischen, portugiesischen und spanischen Webseiten zur Verfügung.
- Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (Boston: The Christian Science Board of Directors), 465.
- Mary Baker Eddy an das Bibellektionskomitee, 26. April 1898. L07294.
- Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1972), 161–162.