Aus den Mary Baker Eddy Papers: Ein Neujahrsgeschenk führt zu einem neuen Anfang
Camilla A. Hanna (1847–1923) war krank, als sie erfuhr, dass drei Personen aus ihrem Freundeskreis durch die Gebete von Jennie Fenn, einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, geheilt worden waren. Das weckte ihr Interesse, und Hanna begann, ihre Familienmitglieder zu fragen, ob diese von der neuen Wissenschaft gehört hatten, die Mary Baker Eddy etwa zehn Jahre zuvor erstmals eingeführt hatte. Im Juli 1886 schrieb sie an Eddy und beschrieb, was als nächstes passierte:
Mein Vater schickte mir Ihr Wissenschaft & Gesundheit als Neujahrsgeschenk, Es war für mich wie eine Offenbarung. Die Wahrheit drang tief in mein Herz ein & schlug dort Wurzeln. Ich war krank gewesen. Ich wurde gesund. Ich sprach darüber, las daraus, träumte davon. & brauchte dann jemanden, um mir beizubringen, wie ich es anwenden konnte, um für andere zu tun, was es für mich getan hatte.1
Dieses einfache Geschenk – ein am Neujahrstag erhaltenes Buch – führte zu einem völlig neuen Leben für Hanna und ihren Ehemann, Septimus J. Hanna (1844–1921). Das Team der Mary Baker Eddy Papers hat gerade erst damit begonnen, die Geschichte ihrer Zeit in der Christlichen Wissenschaft zu veröffentlichen, welche sich von 1886 bis zu ihrem Tod im Jahr 1923 erstreckt.
Nach Hannas Heilung widmeten sich sowohl sie als auch ihr Mann hingebungsvoll dem Studium der Christlichen Wissenschaft. Obwohl sie in ihrem ersten Brief den Wunsch äußerte, von Eddy unterrichtet zu werden, räumte sie doch einen schwerwiegenden Hinderungsgrund ein. Sie hatte schon ein wenig Unterricht erhalten, und legte offen, dass die Person, die sie unterwiesen hatte, ihr beides angeboten hatte, sowohl das, was die rechtmäßige Christliche Wissenschaft zu sein schien, als auch die fehlerhafte Version, welche von Edward Arens, einem frühen Schüler von Eddy, verkündet wurde. Camilla Hanna wusste, dass ebendies sie daran hindern könnte, Klassenunterricht bei Eddy zu nehmen. Eddy war zurückhaltend, wenn es darum ging, ihre Elementarklasse Menschen anzubieten, die möglicherweise bereits ein fehlerhaftes Verständnis ihrer Lehren erhalten hatten:
Eine mir befreundete Person reiste aus Denver an, & sagte mir, dass es dort eine Dame aus Boston gebe, die sie [die Christliche Wissenschaft] unterrichte. Ich schrieb ihr und bat sie, mich als Schülerin anzunehmen. Sie antwortete, das werde sie tun. Dann erfuhr ich zum ersten Mal, dass es verschiedene Unterrichtsformen gibt, & verschiedene Lehrerinnen und Lehrer. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass irgendetwas außerhalb Ihres Heilsystems unterrichtet würde. & nur das war es, was ich lernen wollte. Mir war nicht bewusst, dass die Gefahr bestand, einem Irrtum zu erliegen. Diese Dame sagte, sie sei von einem Arens-Schüler geheilt worden, habe dann am Unterricht bei der Person, die sie geheilt hatte, teilgenommen. Dass sie auch Unterricht von einem Eddy-Schüler erhalten habe. & könnte & würde mich in beiden Systemen unterrichten & ich könne dasjenige verwenden, das ich vorzog.
Aber Hanna erkannte die Unterschiede zwischen den beiden Versionen und widmete sich dem Studium des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft. Sie schrieb: „Ich verwarf alles andere, nahm W & G, & studierte es, lernte daraus alles, was ich weiß & bin erfolgreich gewesen.“ Sie appellierte dann an Eddy:
Wenn ich ohne Unterricht so viel tun kann, so denke ich daran, was zu tun ich in der Lage sein könnte, wenn Sie mir erlauben würden, zu Ihnen zu kommen. Ich bin bestrebt, anderen zu helfen, aber mehr als alles andere möchte ich den Seelenfrieden, von dem ich weiß, dass ich ihn finden werde, wenn ich ein klares Verständnis dieser Wahrheit erlange.2
Auch wenn Hanna nicht sofort von Eddy unterrichtet wurde, sollte ihre Hingabe an das Erlernen der rechtmäßigen Christliche Wissenschaft und das Heilen ausschließlich nach Eddys Methode später belohnt werden.
1890 nahmen die Hannas an der Nationalen Vereinigung Christlicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in New York teil. Von dort gingen sie direkt nach Scranton, Pennsylvania, wo Septimus als Pastor für Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diente, regelmäßig Gottesdienste abhielt und außerdem half, eine Kirche zu gründen. In den Jahren 1891 und 1892 waren sie in Scranton als Praktikerin und Praktiker im Verzeichnis des Christian Science Journals eingetragen.
Im Herbst 1892 rief Eddy die Hannas nach Boston und gab ihnen sieben private Unterrichtsstunden in der Christlichen Wissenschaft, wodurch sie schließlich Camillas Wunsch erfüllte, von ihr unterrichtet zu werden. Später nahmen sie beide im November 1898 am Unterricht in Eddys letzter Lehrerbildungsklasse teil. Lehrerbildungsklassen bereiteten christlich-wissenschaftliche Heilerinnen und Heiler, die bereits am Elementarunterricht teilgenommen hatten, darauf vor, selbst Schülerinnen und Schüler zu unterrichten.
Camilla Hanna spielte auch weiterhin eine wichtige Rolle beim Veröffentlichen der Kirchenzeitschriften der Christlichen Wissenschaft. 1892 wurde sie stellvertretende Chefredakteurin des Journals, als Septimus Chefredakteur war. Und sie war maßgeblich an der Gründung des Christian Science Sentinels beteiligt, der im September 1898 zu erscheinen begann.
Als Septimus 1902 Vortragender wurde, zogen die Hannas nach Colorado Springs, Colorado, um. 1911 ließen sie sich dann endgültig in Pasadena in Kalifornien nieder. Ein Neujahrsgeschenk in Form von Wissenschaft und Gesundheit hatte Hanna geheilt und sie auf einen neuen Weg geführt. Den Rest ihres Lebens verbrachte sie damit, anderen zu helfen und sie zu heilen.
Lesen Sie zwei weitere Artikel über die „ersten Briefe“ von Schülerinnen und Schülern, die von Mary Baker Eddy unterrichtet worden waren und später einflussreiche Werdegänge in der Christlichen Wissenschaft erleben sollten: „Um die ‚Wahrheit‘ zu beweisen, die Sie uns gelehrt haben“ und „Early Letters and long careers“ [Frühe Briefe und lange Werdegänge].
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- Camilla A. Hanna an Mary Baker Eddy, 13. Juli 1886, 033F.13.001. https://www.marybakereddypapers.org/?load=033F.13.001.
- Ebd.