Aus den Mary Baker Eddy Papers: Erste Schritte und sicherer Lohn
Laura Sargent hatte ihren ersten Unterricht bei Mary Baker Eddy im Jahr 1884, als Eddy eine Klasse in Chicago unterrichtete. Nachdem sie nach Hause, nach Oconto, Wisconsin, zurückgekehrt war, begann Sargent eine Korrespondenz mit Eddy. Sie berichtete ausführlich von ihrer ersten erfolgreichen Heilung – nämlich der Heilung einer langjährigen Knöchelverletzung ihrer Mutter. Klicken Sie hier, um unseren vorigen Beitrag zu Sargents erstem Brief an Eddy zu lesen.
In ihrem zweiten Brief an Eddy beschrieb Sargent ihre Arbeit und die mehrerer Mitschüler:innen, als sie alle begannen, ihre heilende Praxis aufzubauen. „Ich weiß, dass es Sie beglücken wird“, schrieb sie, „zu hören, dass wir recht gute Arbeit leisten als junge Schüler, und dass wir danach streben ,unser Licht vor den Leuten leuchten zu lassen‘.“ Lesen Sie dazu den zweiten Brief von Sargent:
Ausgabetitel: Laura E. Sargent an Mary Baker Eddy, 15. September 1884
Verfasser: Laura E. Sargent*
Empfänger: Mary Baker Eddy
Datum: 15. September 1884
Dokument: 236.38.002
Manuskriptbeschreibung: Handgeschrieben von Laura E. Sargent auf liniertem Papier aus Oconto, Wisconsin.
Oconto, 15. Sept. 1884
Meine liebe Lehrerin,
ich weiß nicht, wie ich Ihnen für diesen wertvollen Brief1 und das Bild danken soll. Es war ein so glücklicher Tag für uns Schüler, und ich weiß, dass es Sie beglücken wird zu hören, dass wir recht gute Arbeit leisten als junge Schüler, und dass wir danach streben, „unser Licht vor den Leuten leuchten zu lassen“ 2. Wir treffen uns jeden Montagnachmittag und lesen gemeinsam „Wissenschaft und Gesundheit“3 und helfen uns gegenseitig, so gut wir können[;] wir fühlen uns durch diese Treffen immer gestärkt[.] Wir verspüren den ständigen Wunsch, das eine Talent so zu nutzen, dass es vermehrt werde4, so dass wir befähigt werden, Christus, „Wahrheit“, vor der Welt zur Ehre Gottes, des Vaters, zu leben5. Liebe Lehrerin dieser lebendige Christus bedeutet so viel, wie Worte nicht auszudrücken vermögen, denn er zeigt sich in Taten und Selbstverleugnung. aber wir wissen, dass der Lohn sicher ist, denn wir bauen auf den „Fels“6. Frau Pendleton** und meine Schwester*** würden gern an Ihrem nächsten Klassenunterricht teilnehmen und möchten vorzugsweise im Lehrinstitut7 unterkommen. Bitte teilen Sie ihnen mit, ob sie untergebracht werden können und wann Ihre nächste Klasse beginnt. Frau Milledge**** und Fräulein Beyer***** wünschen Ihnen alles Liebe und danken Ihnen, dass Sie an sie denken. Gott segne Sie, meine liebe Lehrerin, und beschütze Sie unter dem Schatten Seiner Flügel – das ist das aufrichtige Gebet
ihrer liebenden Schülerin
Laura E. Sargent
Hinweis: Um der Klarheit willen wurden geringfügige Korrekturen der Rechtschreibung und Einfügungen ohne Kommentar vorgenommen; Streichungen sind durchgestrichen angezeigt, bestimmte Fehler wurden durch [sic] gekennzeichnet und fehlende Satzzeichen in eckigen Klammern eingefügt. Das Original des eingescannten Briefes können Sie hier einsehen. Die englische Originalabschrift lässt sich in zweierlei Form anzeigen – in der ursprünglichen und in der endgültigen mit den vorgenommenen Änderungen.
*Laura Sargent
Laura Sargent (1857–1915). Sie und ihre Schwester, die Christliche Wissenschaftlerin Victoria H. Sargent, heirateten Brüder, sodass sie beide denselben Ehenamen trugen. Laura Sargent hatte ihren ersten Unterricht bei Mary Baker Eddy in der Klasse über die Christliche Wissenschaft, die Eddy 1884 in Chicago unterrichtete. Sie nahm weiteren Elementarunterricht bei Eddy im Dezember desselben Jahres sowie in den Jahren 1886 und 1887. Sargent schloss sich 1890 Eddys Haushalt an und arbeitete in den folgenden zwanzig Jahren, teilweise über Monate oder Jahre hinweg, für sie. Auf Wunsch von Eddy kümmerte sie sich von 1895 bis 1899 um „Mutters Zimmer“ in der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston. Von 1903 bis 1910 wohnte sie kontinuierlich mit in Eddys Wohnhäusern in Pleasant View und in Chestnut Hill. Eddy verließ sich häufig auf ihre Hilfe durch gebetvolle Unterstützung. 1913 unterrichtete sie die Lehrerbildungsklasse des Unterrichtsrats.
**Almeda Pendleton
Almeda Pendleton (1834–1915) wurde in Penobscot, Maine, geboren und starb in Everett, Washington. Sie war eine Schülerin Mary Baker Eddys, bei der sie Elementarunterricht nahm (1884) und die Lehrerbildungsklasse (1886) besuchte. Im Mai 1886 trat sie der Vereinigung Christlicher Wissenschaftler und am 1. April 1893 der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston bei. Pendleton war Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft und inserierte im Christian Science Journal. Außerdem war sie Gründungsmitglied der ersten Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft, Erster Kirche Christi, Wissenschaftler, Oconto, Wisconsin.
***Victoria H. Sargent
Victoria H. Sargent (1848–1930) wurde in Bowdoinham, Maine, geboren. Sie lernte Mary Baker Eddy kennen, als diese im Mai 1884 Chicago besuchte. Sie studierte später bei Eddy und nahm Elementarunterricht (1884) und besuchte die Lehrerbildungsklasse (1886). Im September 1886 trat sie der Vereinigung Christlicher Wissenschaftler und im Dezember 1892 der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, bei. Nachdem sie die Lehrerbildungsklasse abgeschlossen hatte, widmete Sargent ihr Leben dem Heilen und Lehren der Christlichen Wissenschaft. Sie inserierte erstmals im November 1888 im Verzeichnis des Christian Science Journals.
****Lovina Millidge
Lovina Millidge (1829–1910) wurde in Penobscot, Maine, geboren und starb in Oconto, Wisconsin. Sie war eine Schülerin Mary Baker Eddys, bei der sie Elementarunterricht nahm (1884) und die Lehrerbildungsklasse (1886) besuchte. Im Mai 1886 trat sie der Vereinigung Christlicher Wissenschaftler und am 1. Juli 1893 der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston bei. Millidge war außerdem als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft im Verzeichnis des Christian Science Journals eingetragen und sie war Gründungsmitglied der christlich-wissenschaftlichen Kirche in Oconto, deren Gebäude das erste war, das für Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft errichtet wurde.
*****Libbie Beyer
Libbie Beyer (1848–1886) wurde in Wingerode, Deutschland, geboren und starb in Oconto, Wisconsin. Beyer, eine Lehrerin, die in Oconto lebte, erhielt eine christlich-wissenschaftliche Behandlung von Fannie M. Silsbee, einer Schülerin Mary Baker Eddys. Nach der Behandlung war sie entschlossen, die Christliche Wissenschaft zu studieren und nahm 1884 am Elementarunterricht von Eddy teil. Nachdem sie von Eddy unterrichtet worden war, unterhielt sie eine Heilpraxis in Oconto und war Gründungsmitglied der Vereinigung Christlicher Wissenschaftler in Oconto. Es gibt keinen Nachweis, dass sie der Vereinigung Christlicher Wissenschaftler oder der Kirche Christi (Wissenschaftler) beigetreten ist.
Kommentierte Dokumente im Original auf der Mary Baker Eddy Papers Website (Website nur auf Englisch):
Die Website Mary Baker Eddy Papers ist ein intensives Unterfangen der Mary Baker Eddy Bibliothek, Mary Baker Eddys Korrespondenz, Predigten und andere Manuskriptmaterialien zu kommentieren und digital zu veröffentlichen.
- Dieser Brief ist nicht vorhanden.
- Mt. 5:14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Mt. 5:15 Man zündet auch nicht ein Licht an und stellt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es dann allen, die im Haus sind. Mt. 5:16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
- Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.
- Siehe Matthäus 25:14–29.
- Siehe Philipper 2:5-11.
- Siehe Matthäus 7:24–27 und Lukas 6:47–49.
- Das Lehrinstitut für Metaphysik in Massachusetts war eine von Mary Baker Eddy gegründete Einrichtung, um die Christliche Wissenschaft – ihr theologisches und metaphysisches System des Heilens – zu lehren. Seine Gründungsurkunde wurde 1880 ausgestellt und am 31. Januar 1881 verliehen.